Der neue Proscenic 800T/820T im Praxis-Test!

Dass mit einem Modell von Proscenic kein billiges Klappgerät aus China ins Haus kommt, hat der taiwanische Hersteller mit dem 790T und dem 811GB bereits bewiesen. Ein knappes Jahr später kommt mit dem Proscenic 800T ein weiteres Nachfolgermodell auf dem Markt. Ob er wirklich die Lücken schließen kann, die sein Vorgänger hinterließ? Dieser Frage sind wir in diesem Praxis-Test auf den Grund gegangen.

Proscenic 800T
  • Preislich liegen keine Welten zwischen dem Proscenic 800T und seinen beiden Vorgängermodellen. Dennoch dürfen wir uns auf wesentliche Verbesserungen und Neuerungen freuen.
  • Was den Proscenic 800T interessant macht: das intelligente IPNAS-Reinigungssystem, die höhere Saugkraft (1800 Pa) und der größere Wassertank (350 mL).
  • Schaut man sich auf dem Markt der Haushaltsroboter um, so befindet der Proscenic 800T sich preislich deutlich unter dem Durchschnitt. Bei Modellen dieser Preisklasse bleibt eine intelligente Raumerkennung in der Regel aus.

Hinweis: Der Proscenic 800T wurde uns nicht vom Hersteller zur Verfügung gestellt, sondern aus eigener Tasche finanziert. Wir möchten unsere Tests so objektiv und transparent wie nur möglich gestalten.

Proscenic 800T – Was ist neu?

Proscenic 790t

Proscenic 790T

  • saugen & wischen gleichzeitig
  • Raumplanerstellung
  • Wasserausgabe regulierbar
  • Max-Modus
  • Magnetband zur Eingrenzung
  • Staubbehälter-Kapazität: 0,7 L
  • Wassertank-Kapazität: 150 mL
  • Lautstärke: 60 dB
  • Höhe: 9 cm
  • Saugleistung: bis zu 1200pa

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Proscenic 811gb

Proscenic 811GB

  • saugen & wischen gleichzeitig
  • Raumplanerstellung
  • Wasserausgabe regulierbar
  • Max-Modus
  • Magnetband zur Eingrenzung
  • Staubbehälter-Kapazität: 0,5 L
  • Wassertank-Kapazität: 240 mL
  • Lautstärke: 60 dB
  • Höhe: 7,9 cm
  • Saugleistung: 800-1000pa

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Proscenic 800T

Proscenic 800T

  • saugen & wischen gleichzeitig
  • Raumplanerstellung
  • Wasserausgabe regulierbar
  • Max-Modus
  • Magnetband zur Eingrenzung
  • Staubbehälter-Kapazität: 0,4 L
  • Wassertank-Kapazität: 350 mL
  • Lautstärke: 55 dB
  • Höhe: 7,6 cm
  • Saugleistung: 1800pa

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Update Mai 2019: Der Proscenic 820T – eine verbesserte Version?

Im Mai dieses Jahres erschien der Proscenic 820T*. Bis auf die Farbe und das beigelieferte Magnetband (musste beim Proscenic 800T separat erworben werden) konnten wir auf dem ersten Blick keine wesentlichen Neuerungen gegenüber dem 800T feststellen.

Vom deutschen Proscenic-Support-Team wurde uns bestätigt, dass es sich um eine verbesserte Version des Proscenic 800T handeln soll. Der Proscenic 820T soll eine bessere Gesamtleistung mitbrigen und auch die Ausfallrate soll niedriger sein. Uns wurde zum Kauf der neueren Version geraten. Zumindest ist preislich kaum ein Unterschied zwischen beiden Modellen festzustellen.

Unboxing – Im gewohnten braunfarbigen Karton

 Obwohl der 811GB durch seine fehlende Raumerkennung zu den „dummen” Saugwischroboter gehört, hatte uns die Umsetzung damals im Test sehr gut gefallen. Umso mehr waren wir also auf seinen intelligenteren Nachfolger gespannt.

Kaum 48 Stunden nachdem der Proscenic 800T in unserem Amazon-Einkaufswagen landete, hielten wir das gute Stück bereits in den Händen.

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Beim Auspacken kam hinter dem Knüllpapier bereits der „Proscenic”-Schriftzug zum Vorschein. Die Verpackungsbox ist im Vergleich zum 811GB nahezu identisch geblieben. Alles wirkte sehr hochwertig: uns kam kein unangenehmer Geruch entgegen, nichts klapperte und alles hatte seinen festen Platz. 

Wie es sich für Elektronik-Geräte gehört, darf auch das RoHS-Kennzeichen auf der Verpackung nicht fehlen.

Proscenic 800T Unboxing

An der Verpackung hat sich nicht nur optisch sehr wenig getan, sondern auch inhaltlich gibt es nur sehr wenige Unterschiede im Vergleich zum 811GB.

Diesmal hat Proscenic allerdings beim Verpackungsmaterial auf Plastik gesetzt. Jedes Teil des Lieferumfangs war noch einmal einzelnd verpackt. So sammelte sich in kurzer Zeit ein regelrechter Plastikhaufen an. 

Alle Bestandteile des Lieferumfangs für Sie aufgelistet: 

  • Proscenic 800T
  • Bedienungsanleitung und Quick-Start-Guide
  • seitliche Reinigungsbürsten 4x
  • Mikrofasertuch 2x
  • Fernbedienung (ohne Batterien)
  • Ladestation und Netzteil
  • Staubbehälter (0,4 mL)
  • Wassertank (350 mL)
  • Reinigungstool
  • HEPA-Filter 2x

Vergeblich suchten wir nach dem Magnetband für die Bereichsbegrenzung. Ein Blick in die Bedienungsanleitung verrät: Beim Proscenic 800T muss das Magnetband separat nachgekauft werden. Problem an der Sache: (Stand 14.06.2019) die Magnetbänder, die über das Amazon-Profil des Herstellers angeboten werden, sind aktuell nicht verfügbar.

Unser Tipp: Bei Drittanbietern bekommt man längere Magnetbänder (5 Meter) für weniger Geld. Hierbei unbedingt auf die Kompatibilität achten!

Proscenic 800T Transportsicherung

Schaumstoffpolster, als Schutz gegen Transportschäden.

Was uns sofort ins Auge gefallen ist: das neue Reinigungstool. Durch die fehlende Direktabsaugung hatten lange Tier- und Menschenhaare beim 811GB leichtes Spiel, um sich an der Hauptbürste zu verheddern. Diese musste demnach regelmäßig per Hand von Haarknäuel befreit werden – eine mühselige Angelegenheit.

Ob mit dem neuen Reinigungsutensil tatsächlich eine Lösung für das “Problem gefunden wurde, bleibt zu hoffen – mehr dazu aber im Test.

Damit der Proscenic 800T auch heile bei Ihnen Zuhause ankommt, befinden sich an den Seiten zwei Schaumstoffpolster. Vor Transportschäden ist er also schon mal bestens abgesichert.

Technische Daten auf einem Blick

FarbeGrau
AkkuLithium-Ionen
Akku-Kapazität2500 mAh
Betriebsdauer100-130 Minuten (je nach Saugstufe)
Ladezeit4 Stunden
ReinigungsmodiAutomatik, Bereichs-Reinigung (Spot-Modus), separate Zimmer-Reinigung, Rand-Reinigung
SteuerungsmöglichkeitenApp, Fernbedienung und Alexa

Das Design – unauffällig schick

 So sehr ins Auge stechen wie der 811GB wird der Proscenic 800T wohl kaum. Mit der Kombination aus Schwarz- und Grautönen ist das Nachfolgermodell farblich eher dezent angehaucht. Seine Hochglanzoptik verleiht ihm dennoch den nötigen Edel-Look.

Welcher von beiden nun besser aussieht, ist reine Geschmackssache. Wir finden beide optisch sehr ansprechend.

Proscenic 800T vs. 811GB

Am Gerät selbst gibt es zwei Tasten, die für die grundlegende Steuerung verantwortlich sind: Reinigung starten/beenden und den Roboter zur Ladestation schicken. Weitere Funktionen wie Zeitprogrammierung und Programmauswahl sind entweder über die App oder per Fernbedienung zugreifbar – dazu kommen wir aber noch.

Proscenic 800T Saugroboter mit Wischfunktion

Proscenic: Endless Love For Family

Proscenic 800T Design

Eine Lade- und eine Powertaste.

Laut Hersteller ist der neue Proscenic 800T 0,3 Zentimeter flacher, als sein Vorgängermodell. Stellt man beide Modelle nebeneinander, so fällt einem der Höhenunterschied auf dem ersten Blick nicht wirklich auf. Man kann also sagen, dass beide ungefähr gleich hoch sind.

Proscenic 800T Höhe

Die Ladestation – endlich mit festem Stand?

 Was uns beim 811GB etwas gestört hat, war der fehlende Halt der Ladestation. Immer wieder kam es dazu, dass der Roboter diese während der Reinigung verschoben hat. Ein Punkt, welcher auch in vielen Kundenrezensionen erwähnt wurde.

Diese Kritik hat sich Proscenic anscheinend zu Herzen genommen und es beim Proscenic 800T besser gemacht. Die neuen Anti-Rutsch-Pads wirken wesentlich stabiler und sollten der Ladestation nun bombenfesten Halt geben.

Proscenic 800T Ladestation

Damit später das Ansteuern der Ladestation auch fehlerfrei funktioniert, gilt es einige wichtige Punkte zu beachten. Im Quick-Start-Guide steht:

  • Ringsum der Ladestation sollte genügend Freiraum herrschen. (0,5 Meter an den Seiten und 1,5 Meter davor)
  • Direkte Sonneneinstrahlung kann das Signal stören. Suchen Sie der Ladestation also ein schattiges Plätzchen in Ihrem Zuhause aus. Auch, wenn sich in unmittelbarer Nähe start reflektierende Objekte wie Spiegel befinden, kann es zu Problemen kommen.
  • Zu guter Letzt, sollte der Proscenic 800T nicht mit seinem Wassertank an der Ladestation angedockt sein.
Proscenic 800T Ladestation
Die neue Ladestation
Proscenic 800T Design
Während des Ladevorgangs blinkt die LED-Leuchte.

Um den Proscenic 800T einzuschalten, wird die Power-Taste 3 Sekunden lang gedrückt. „Welcome to use robot vacuum cleaner” kündete die laute Roboterstimme an. Über die beiden Ladekontakte an der Unterseite, bezieht der Roboter seinen Strom.

Während dem Ladevorgang hörte die Signalleuchte bereits nach wenigen Minuten auf zu blinken. Bedeutet: der Proscenic 800T war bereit für den ersten Reinigungsdurchgang. Doch ein Blick in den Quick-Start-Guide verrät: vor dem ersten Gebrauch sollte das Gerät ca. 5 Stunden lang aufgeladen werden.

Genügend Zeit also, um sich mit der Appverbindung auseinanderzusetzen und das Nutzerhandbuch genauestens zu studieren. Letzteres wurde übrigens auch ins Deutsche übersetzt, anders als der Quick-Start-Guide.

ProscenicHome – die neue App

Nicht mehr „Proscenic Robotic”, sondern „Proscenic Home”. Die neue App kann kostenlos für jedes iOS- und Android-Gerät heruntergeladen werden. Proscenic möchte wohl zukünftig, alle Produkte der eigenen SmartHome-Reihe unter einem Dach bringen. So lassen sich beispielsweise auch hauseigene Schallzahnbürsten und Luftbefeuchter darüber verwalten.

Mit dem QR-Code in der Kurzanleitung ist die richtige App schnell gefunden. Doch bevor Sie über das Nutzerinterface auf die verschiedenen Funktionen zugreifen können, setzt die App zunächst eine Registrierung voraus.

Sowohl die Registrierung, als die Verbindung mit dem Proscenic 800T verliefen reibungslos. Mit der aktuellen Firmware 1.3.7 scheint Proscenic viele der anfänglichen Bugs behoben zu haben. Diese wurden in vielen Kundenrezensionen stark kritisiert, was auch die schlechte Bewertung der App im Apple-Store erklärt.

ProscenicHome Menü

ProscenicHome Einstellungen App

Das Benutzer-Menü strahlt in neuem Design. Ähnlichkeiten zu Konkurrenzmodellen lassen sich dennoch nicht leugnen. So bekommt der Nutzer nun Einblick über den aktuellen Akkustand, die bereits abgearbeitete Fläche und über die Reinigungszeit.

Darüber hinaus bietet das Untermenü noch folgende Funktionen:

  • Automatik-Reinigung starten/beenden
  • den Proscenic 800T zur Ladestation schicken
  • Auswahl der Reinigungsmodi
  • Saugstufe erhöhen (Echo, Normal, Max.)
  • Wasserausgabe regulieren (niedrig, mittel, hoch)
  • manuelle Steuerung mit 4-Wege-Steuerungskreuz
  • sonstige Einstellungen (Zeitprogrammierung, Namen ändern, Logbuch der Reinigungen etc.)

Proscenic 800T Fernbedienung
Die neue Fernbedienung in Weiß.
Es werden keine Batterien mitgeliefert.

Wer den Proscenic 800T steuern möchte, muss nicht zwingend sein Smartphone aus der Tasche nehmen. Die mitgelieferte Fernbedienung bietet eine weitere Steuerungsmöglichkeit. Wie beim Vorgängermodell auch, liegen dem Lieferumfang jedoch keine Batterien bei.

IPNAS – Raumerkennung für wenig Geld

 Worauf wir uns beim Proscenic 800T am meisten gefreut haben: das IPNAS-Reinigungssystem. Anders als beim Vorgängermodell, wird in Sachen Navigation nichts mehr dem Zufall überlassen. Stattdessen, soll der Proscenic 800T systematisch und effizient an die ganze Sache herangehen. Irrationale Fahrwege sollten somit der Vergangenheit angehören. Hört sich gut an, aber wie sieht das ganze in der Praxis aus?

Proscenic 800T Navigation IPNAS

Im ersten Testdurchlauf schickten wir den Proscenic 800T im Automatik-Modus durch unser Wohnzimmer. Der Blick wanderte dabei stets auf die ProscenicHome-App, in der gleichzeitig eine Live-Karte aufgezeichnet wurde. Den Übergang zum Flur haben wir mit einem Magnetband abgesperrt.

Schaut man dem Proscenic 800T aus der Ferne zu, so lassen sich logische und nachvollziehbare Fahrwege beobachten. Er verfährt nach dem sogenannten Bahnen-System: der gesamte Raum wird in parallelen Linien abgearbeitet.

Sollte der Proscenic 800T an ein Hindernis stoßen, so wird dieses durch einen orangenen Punkt auf der Karte markiert. Seine Reinigungsrunde ist dann fertig, wenn der gesamte Grundriss des Raumes auf der Karte zu erkennen ist. Anschließend steuert er automatisch seine Ladestation an.

Proscenic 800T IPNAS Test

Obwohl das IPNAS-Reinigungssystem an sich ganz gut funktioniert, kann es Premium-Modellen in puncto Effizienz nicht das Wasser reichen. So kam es im Test dazu, dass manche Stellen auch mehrmals durchfahren wurden.

Gerade in größeren Räumen kann es auch mal länger dauern, bis der Proscenic 800T jeden Bereich abgearbeitet hat. Für den Preis, ist das unserer Meinung nach aber noch zu verkraften. Lässt man ihn dann reinigen, wenn man auf der Arbeit ist, bekommt man davon gar nichts mit. 

Die Saugleistung – nichts bleibt liegen

 Mit einer Saugkraft von 1800 Pascal hat der Proscenic 800T in der Disziplin Reinigungsleistung im Vergleich zu seinen beiden Vorgängermodellen ganz klar die Nase vorn. Gleiche Werte lassen sich beispielsweise beim Spitzenmodell Roomba 7+ aus dem Hause iRobot verzeichnen. Ob die höhere Saugkraft auch in der Praxis zu spüren ist?

Proscenic 800T Test

Im Test stellten wir den Proscenic 800T unter Extrembedingungen auf die Probe. Kann er auch abliefern, wenn er auf engstem Raum mit starken Verschmutzungen konfrontiert wird? Genommen haben wird dafür typischen Alltagsschmutz wie Mehl, Keksstücke, Frühstücksflocken und Reis.

Proscenic 800T Saugleistung Test

Der Test zeigte: Hinter den rotierenden Reinigungsbürsten steckt ordentlich Power: der Proscenic 800T nahm, bis auf einzelne Reiskörner und feine Mehlreste, alles auf, was ihm in die Quere kam.

Die Saugstufe war standardmäßig auf „Normal” gestellt. Über die App kann man zusätzlich zwischen dem leisen „Echo-Modus” und dem „Turbo-Modus” auswählen. Bei letzterem wird die Saugleistung hochgefahren.

Den Turbo-Modus nutzten wir nur, wenn der Proscenic 800T auf unserem Hochfloorteppich saugte. Auch hier machte er eine gute Figur, obwohl er durch seine fehlende Direktabsaugung keinen tiefsitzenden Schmutz entfernt.

Proscenic 800T auf Teppich
Der Proscenic 800T saugt auch auf Hochfloorteppichen.
Einzelne Reiskörner werden rückstandslos aufgenommen.

Das Fassungsvermögen des Saugbehälters beträgt laut Datenblatt ca. 0,4 Liter. Das ist weniger als bei beiden Vorgängermodellen und sogar unter dem Durchschnitt. Bei höheren Quadratmeterzahlen sollte dies mit in die Kaufentscheidung einbezogen werden.

Proscenic 800T Staubbehälter
Eine Gummiklappe verhindert nun, dass man sich beim Entleeren des Staubbehälters die Hände schmutzig macht.
Proscenic 800T Staubbehälter
Der Staubbehälter nach einer Reinigungsrunde.

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Die Wischfunktion – erstaunlich gut

 Beim Proscenic 800T lassen sich zahlreiche Verbesserungen gegenüber den Vorgängermodellen feststellen. Dazu gehört zweifellos auch die Wischfunktion. Angefangen bei der Wassertankgröße. Mit einem Fassungsvermögen von 350 Milliliter, werden die beiden Tankgrößen der vorherigen Generationen (150 und 240 mL) ganz klar in den Schatten gestellt.

Proscenic 800T Wassertank
Der neue Wassertank
Das Fassungsvermögen des Wasserbehälters beträgt 350 mL

Um herauszufinden, wie gut die Wischfunktion tatsächlich ist, das gleiche Spiel wie bei der Saugleistung: auf einem Quadratmeter haben wir Kaffeeflecken, Mayonnaise und Nutella verschmiert.

Proscenic 800T Wischfunktion im Test

Vor allem mit der dickflüssigen Nougatcreme haben die meisten Saugwischroboter ihre Probleme, da entweder nicht genug Druck aufgebracht werden kann oder die Wasserausgabe zu gering ist, um derartige Verschmutzungen vollständig zu beseitigen.

Zu unserer großen Überraschung hat der Proscenic 800T nicht nur die Kaffeeflecken und die Mayonnaise wegbekommen – auch die Nutella war spurlos verschwunden.

Beim Vorgängermodell musste man teilweise mehrere Minuten warten, bis das Mikrofasertuch ausreichend Feuchtigkeit von sich gab. Auch das wurde beim Proscenic 800T verbessert. Kaum wird der Wischvorgang gestartet, schon ist eine klare Wasserspur hinter dem Roboter zu sehen.

Die Wasserausgabe war zu Beginn des Tests auf „Hoch” eingestellt. Durch die zusätzliche Feuchtigkeit der Verschmierungen verlor der Proscenic 800T jedoch an Gripp, wodurch ihm die Räder durchdrehten. Per App kann dem ganz einfach entgegengewirkt werden, indem man die Feuchtigkeitsregulierung auf „Mittel” oder „Gering” stellt.

Darf man Reinigungsmittel benutzen?

Durch die Produktinfos sind wir diesbezüglich nicht wirklich schlauer geworden. Kurzerhand haben wir den deutschen Kundensupport kontaktiert. Eine Antwort folgte bereits wenige Minuten später – ein großes Lob dafür. Leider kann die Zufuhr von Reinigungsmitteln beim Proscenic 800T zu Schäden der Drüsen führen. Das war beim 811GB nicht anders.

Lautes Dröhnen oder angenehme Geräuschkulisse?

 Neben der Reinigungsleistung ist es natürlich auch sehr interessant zu wissen, wie laut der Proscenic 800T bei vollem Betrieb ist. Idealerweise, gibt ein solcher Haushaltsroboter kaum bis sehr wenig Lärm von sich, sodass man sich währenddessen immer noch problemlos unterhalten oder ungestört fernsehen kann.

Leiser als der 811GB ist der 800T allemal. Auch, wenn das neuere Modell laut Datenblatt nur um 5 Dezibel leiser sein soll, ließ sich im Test ein deutlicher Unterschied feststellen. Mit einem Wert von 55 Dezibel liegt der Proscenic 800T knapp unter den durchschnittlichen 65 Dezibel aller Saugroboter am Markt.

Proscenic 800T Lautstärke

Etwa eine Hüftbreite vom Gerät entfernt, ließ sich im Normal-Modus” eine Lärmentwicklung von ungefähr 60 Dezibel verzeichnen. Dreht man die Saugstufe hoch, spiegelt das sich auch im Geräuschpegel wieder. Das lässt sich auch aus folgender Tabelle entnehmen:

SaugstufeLärmentwicklung (in Dezibel)
Echo57.9
Normal60.4
Turbo65.5

Info: Die oben genannten Zahlen entsprechen dem Durchschnitt, der von uns im Test verzeichneten Werte.

Ein Kandidat für schweres Gelände?

Ein geländefähiges Gerät lässt sich nicht von Stuhlbeinen, Türschwellen oder sonstigen Hindernissen aus der Bahn werfen. Braucht er hingegen lange, um sich beispielsweise aus einem Kabelsalat zu befreien, wird besonders stark am Akku gezerrt. Darüber hinaus, möchte niemand den Roboter beim Nachhause kommen leblos zwischen den Stuhlbeinen sehen.

Proscenic 800T Hindernisse

Auch in Sachen Hinderniserkennung ließen sich im Test einige Verbesserungen gegenüber dem vorherigen Modell feststellen. Während beim 811GB Möbel regelrecht angerempelt wurden, fährt der 800T langsam seine Geschwindigkeit runter und tastet seine Umgebung mit seiner Stoßleiste vorsichtig ab.

Proscenic 800T Türschwellen
Große Räder mit Profil
Proscenic 800T auf Hochfloorteppich
Höher als 1,5 cm sollte der Teppich nicht sein

Laut Hersteller werden Schwellen bis zu einer Höhe von 1,5 Zentimeter problemlos gemeistert. Das hat sich auch in der Praxis bewährt, obwohl er für unseren Hochfloorteppich meistens zwei Anläufe benötigte. Das hat der 811GB damals besser hinbekommen.

Was dem Proscenic 800T fehlt: eine Teppicherkennung. Seine Sensoren machen keinen Unterschied zwischen Hart- und Teppichböden. Bedeutet, dass er im Wischmodus auch auf Teppichen wischen würde. Um dies zu verhindern, bietet es sich an, den Teppich an den Seiten aufzurollen oder ihm per Magnetstreifen den Weg zu versperren.

FAQ – Häufig gestellte Fragen

Erkennt er Sonneneinstrahlung als Abgrund?

Im Test hatte der Proscenic 800T keinerlei Probleme mit direkter Sonneneinstrahlung.

Unser Proscenic 800T Testfazit

Um auf die Frage im Einleitungsabsatz zurückzukommen: mit dem neuen Proscenic 800T hat der Hersteller viele Schwächen der Vorgängermodelle ausgemerzt – ohne signifikanten Preisanstieg.

Hervorzuheben ist der günstige Anschaffungspreis, sowie die Reinigungsleistung, welche sich vor teuren Premiummodellen garantiert nicht verstecken muss. 

Wem ein intelligentes Kombi-Modell wichtig ist und darüber hinweg sehen kann, dass manche Bereiche auch mehrfach gereinigt werden, der wird mit dem Proscenic 800T garantiert seine Freude haben.

Was uns gefallen hat

  • reinigt systematisch
  • sehr gute Saug- und Wischleistung
  • sehr flach
  • kostengünstig
  • Reinigungstool zum Entfernen der Haare

Was uns nicht gefallen hat

  • fährt manche Stellen mehrfach ab
  • Raumkarte wird nicht gespeichert
  • kein mitgeliefertes Magnetband

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